Wir haben Winter und das nicht zu knapp. |||| Danke Birgit für den schönen Artikel.
Vorgestern waren wir hier in meiner Ecke mal wieder für etliche Stunden abgeschnitten wegen sehr viel Schnee, sehr viel verlassenen Autos mit Sommerreifen kreuz und quer, eingestellter Busverkehr und Horden von fassungslosen Fußgängern, die ihre PKWs verlassen haben, um wütend Richtung Belgien zu stapfen (immerhin 7 Kilometer).
Herrlich ist es, dabei mit einer Tasse guten Kaffee in der einen und einem Mandelhörnchen in der anderen Hand - bei 24,2°C in der Bude - dem ulkigen Treiben aus dem Fenster zu zuschauen ...
Und genau das richtige Wetter für ein richtiges Winteressen.
Bratkartoffeln (zuerst in einer Extrapfanne), 5 Minuten blanchierter und dann gebratener Rosenkohl mit jede Menge gebratenen Kassler-Stückchen, ein ganzes Bund Lauchzwiebeln und alles zusammen in der großen Fisslerpfanne mit drei Esslöffel Honig und einen ordentlichen Schwall Balsamico-Creme knusprig karamellisiert.
Heute - am Sonntag - werde ich das nun zum dritten male zu Mittag essen, weil, - hat Geld gekostet und war wohl eine etwas arg üppige Portion für einen siebzigjährigem Sausack aus Kreuzberg ...
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"Als Neuköllner waren wir immer neidisch auf Kreuzberg. Wir waren die verratzten Assis, Kreuzberg waren die verratzten Coolen. Ich habe es nie geschafft, dort mal zu wohnen, sondern bin direkt nach Prenzlauer Berg durchmarschiert. Naja. Hätt‘ ich mal, hätt‘ ich mal … (via Tano)" Aus dem Maschinistenblog von heute
Mach Dir nichts draus und immerhin gibt es nun ja auch die Folge ...
Friedrichshain in drei Jahrzehnten | 30 Favoriten | Berliner Geschichte
... vom RBB
Prenzlauer Berg ist ja fast quasi um die Ecke.
Und die Gnade der frühen Geburt ließ einem jungem Kreuzberger schon mal die Option offen, für eine kurze Zeit (anderthalb Jahre) seine erste eigene Wohnung in der Neuköllner Karl-Marx-Straße zu beziehen (laut polizeilicher Ummeldung am 15.2. 1972).
In den Wänden des Hofgebäudes waren noch die Einschußlöcher des Krieges zu sehen und es waren ein paar Granatsplitter zu finden, wenn man dran rum pulte.
Die Bude hatte 75,64 m² ohne Bad und kostete 85,76 DM im Monat komplett. Sowas wie Betriebsnebenkosten gab es damals noch nicht.
Den Strom hatte ich mit den damals üblichen Hilfsmitteln und gängigen Tricks schwarz angezapft.
Am 10. 6. 1974 Jahren ging es laut vorliegender polizeilicher Anmeldebestätigung dann ins Rauch-Haus an den Mariannenplatz.
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Apropos, - so geht eine Glosse: Champagner statt Sterni in der S-Bahn | Das ist nicht mehr mein Berlin!
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