Donnerstag, 20. Oktober 2022

Man kommt zu nix als Rentner ... :-))) | Wallonischer Gastrotip für bodenständige Leckermäulchen

 Hab soviel gesammelt, was hier mal wieder raus sollte. Es reicht aber heuer nur für einen kleinen Fresstip am Arsch der Welt in der näheren Wallonie. Von meiner Hütte in Aachen aus etwa 22 Kilometer

Fritüre Koco's | Rue du Sacré-Coeur 1A, Welkenraedt, Belgien

Ausnahmsweise mal Facebook ||| und die Karte Teil 1 ||| Teil 2

Ohne eigenen PKW sollte man sich etwas Zeit nehmen, weil das mit dem Bus dauert was, egal ob man nach zwei Stunden lecker und gemütlich vor Ort speisen und von dort dann weiter nach Verviers fährt oder nach einer Stunde zurück nach Welkenraedt (von dort weiter nach Aachen).

Liegt zwar am Arsch der Welt in der Wallonie, aber die Anfahrt mit Bus (TEC 717) oder Auto lohnt sich definitiv!!!

Die (kleine) Portion Fritten war so, wie ich sie mir immer wünsche und nur selten bekomme, - auf den punkt braun und knackig frittiert. Sogar nach 10 Minuten immer noch so knackig wie gerade erst aus der Fritteuse. Wahnsinn was lecker ...!!!

Die Frikandel Spezial ist außergewöhnlich lecker und somit ein in Belgien mittlerweile seltener kulinarischer Höhepunkt, die Sauce Américaine  ist so wie sie sein soll,- mittelpikant mit leicht feurigem Nachklang im Gaumen. Die frischen Zwiebel sind quasi frisch geschnitten worden. Dazu eine Coke und ein Kaffee.

Macht - kaum zu glauben - 7,20 € für das Ganze. Ein derartiges hochwertiges Preis-Leistungsverhältnis findet man nur noch selten in Belgien.

Das Geschäft liegt ruhig und hat eine Außenterrasse. Es ist alles sehr sauber und die Chefin Kimberley die absolute Freundlichkeit in Person. Manchmal ist auch die Frau Mama Colette da und packt mit an. Die Frau Mama Colette kenne ich seit Jahren als Busfahrerin mit einen strengem aber durchaus gerechtem Regiment an Bord.

Ein tolles Geschäft, ein tolles Team und ein tolles Essen für einen super Preis.

Danke | P

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C'est au milieu de nulle part, en Wallonie, mais ça vaut vraiment la peine de venir en bus (TEC 717) ou en voiture !

La (petite) portion de frites était telle que je la souhaite toujours et que je n'obtiens que rarement : dorée à point et croustillante. Même après 10 minutes, elles sont toujours aussi croustillantes qu'à la sortie de la friteuse. C'est fou ce que c'est bon... !!!

La fricandelle spéciale est exceptionnellement délicieuse et constitue ainsi un sommet culinaire désormais rare en Belgique, la sauce américaine est comme elle doit être, moyennement piquante avec un arrière-goût légèrement ardent dans le palais. Les oignons frais sont pour ainsi dire fraîchement coupés. Accompagné d'un coca et d'un café.

Cela fait - à peine croyable - 7,20 € pour l'ensemble. Il est rare de trouver un tel rapport qualité-prix en Belgique.

Le magasin est calme et dispose d'une terrasse extérieure. Tout est très propre et la patronne Kimberley est la gentillesse absolue en personne. Parfois, Madame Maman est aussi là pour donner un coup de main.

Un super magasin, une super équipe et une super nourriture pour un super prix.

Merci | P


Nebenbei! Verviers hat sich nach den Schäden der Flut-Katastrophe letztes Jahr wieder halbwegs raus geputzt. Andermal mehr dazu...


Freitag, 7. Oktober 2022

Wundertüte mit Lütticher Allerlei ...

Ich mach hier mal wieder was, damit es raus ist was mir so auf- und einfiel.

Gestern früh um Sechse mal kurz die Bude auf 25°C hochgeheizt, den Kaffee laufen gelassen, 15 Minuten ziemlich warm geduscht, ein Spiegelei mit Speck in die Pfanne gehauen und dann ab nach Lüttich mal wieder.

War ein schöner Tag mit Sonne satt und teilweise 23°C warm und ohne jeglichen Masken-Nazis auf den Straßen in Bus und Bahnen.

KLICK1 ... |||| Liège, mon amour ... ||| 

Die Insel Outremeuse ist nach der Flut letzten Jahres wieder aufgeräumt und im alten Glanze erstrahlt ....



Auf der Rue Grétry sah es schon immer hier und da etwas antik aus ...


In der Église Saint-Louis auf der geschäftigen und umtriebigen Rue Gretry habe ich 50 Cent für ein Kerzlein locker gemacht und ein stilles Gebet gemurmelt, mit dem Wunsch an den Allmächtigen, daß er Karl den Lauten bald zu sich hole.




Danach was rumgelaufen und wie stets auf der Toilette der  Faculté d'architecture Site Fonck etwas frisch gemacht. Wenn ich auf dem Gelände bin ist es so, wie wenn man nach Hause kommt. 

Dann in der Cafeteria das voll geile halbe Baguette des Tages für 4,50 € gegessen, welches von einer hübschen spanischen Thekenmamsell frisch angefertigt worden ist.

Hier so mittendrin ...


Mit Cola und Kaffee für 6,00 €. Und Weiber laufen da rum, da platzt Dir die Hose ...😊


Meine Stamm-Baguetterie auf dem Boulevard de la Constitution ist ja leider seit kurzem verschwunden, wo mich mein kleiner Schatz immer bedient hat.

Und überall steht alter und neuer Krempel rum auf dem angenehm runter geranztem alten Kadetten-Gelände. ||| KLICK ...



Und dann das große entsetzen bei den auch in Liège nicht gerade wenigen Veggie-Hackfressen (die allerdings niemals so abnerven wie Ihre toitschen Kameraden:innen im posthum-gehorsamen Geiste unseres Onkel Dolfi).







Was das mal für Tier gewesen ist, ist mir nicht so ganz klar, aber auf jeden Fall ist es Halāl. Wurde gegenüber bei Ali geliefert. Der Typ der entladen hat, war voll am ablachen über alles was auf der Rue St Pholien rumlief ... 

Ist eine nette Gegend dort.

Gedenktafel für die Opfer des liège explosion 27 janvier 2010 ...




In dem Haus wurde übrigens Georges Simenon geboren und heute erinnert eine nette Skulptur auf der anderen Straßenseite an ihm.

Lüttich auf den Spuren von Georges Simenon


Heute steht an der alten Stelle sowas.


Wie immer ... ! Ein schöner Tag in Lüttich


Es wird eine neue Tramlinie gebaut nachdem die alte vor etwa 40 Jahren restlos abgerissen worden war.





Sind etliche schöne Läden geschlossen.





Aber die Treppe ist so wie sie immer ist. Beschwerlich ...



Hab fast 20 Minuten gebraucht für das Teil diesmal und etwa 12 Pausen gemacht.

Ab m8:sec20 kommt nur noch Schrott ...

 
Sollte man mal gemacht haben. Ich kann es gar nicht mehr zählen.

Beim Abgang durch die Au Pèrî durch so manche hohle Gasse gekommen. KLICK ...


Und durch schöne Gassen auch.





Das bayrische Viertel verändert sich auch zusehends sowohl in die eine als auch in die andere Richtung.



Die Qualle hat neue bunte Fenster ... KLICK ... ||| BUNTE FENSTER ||| War nicht billig der Spaß.








Ich mag den Bahnhof trotzdem nicht. Aber sauber ist es da nach wie vor immer vom Feinsten. Jeder Berliner würde in Ohnmacht fallen, nöh Herr Maschinist 😅.


Nachtrag!  Das soll Kunst sein! Illustration picture shows a monumental temporary art work by French artist Daniel Buren, at the Liege-Guillemins railway station, in Liege, Thursday 06 October 2022.

In einem Jahr soll das wieder weg KLICK ...

Ich geb´s zu, - es gefällt mir sogar. KLICK ... Buntes Dach: Die temporäre Installation des Künstlers Daniel Buren lässt den Bahnhof Liège-Guilleminse, Belgien, in einem neuen Licht erscheinen.
Quelle: ERIC LALMAND/Belga/AFP


Nochmal Treppe für die ganz Harten Gesellen 💪


 
 Und der hier ist der aller härteste !!!!! Oder ???

 

Heilige Scheiße , da kaspert ja mein Herz nur vom zugucken.

Sonntag, 28. August 2022

Tegos Tegos | Das hellenische Urgestein in Aachen ist tot

Mit großer Betroffenheit habe ich gerade erfahren, daß einer der frühesten sowie besten und nettesten Griechen in Aachen aus den alten und natürlich auch besseren Zeiten dieser Stadt am 18. August 2022 gestorben ist.


Im Jahre des legendären Pop-Festivals im Reiterstadion der Aachener Soers (1970 im August war´s) haben er und seine Frau mich und eine Horde bekiffter Hippies und Gammler in seiner Gaststätte Hellas bei Theo mit bestem Speis und Trank bewirtet. Gott, was haben wir uns da wohl gefühlt ... 

Ohne jegliche Ortskenntnisse in Aachen waren wir dort durch einen Zufall eingekehrt. Keiner von uns hatte sich gemerkt, wo sich dieses tolle hellenische Restaurant befand, in dem noch nach alter griechischer Familienart gekocht wurde.

Nachdem ich 1977 nach Aachen gezogen bin, hab ich jahrzehntelang versucht, diese griechische Gaststätte wiederzufinden. 

Erst am 5. Juni 2014 hat mich ein glücklicher Zufall wieder zu ihm - dem hellenischen Mammut Tegos Tegos - geführt. 

Es gab zwar leider nichts mehr zu essen in seiner Gaststätte, aber wir haben uns wunderbar unterhalten an jenem Nachmittag und für die beiden späteren Interviews am 19. Juni 2014 und am 9. November 2015 mit einer kleinen Photosession bin ich ihm nach wie vor sehr dankbar.

Danke noch mal für Deine Gastfreundschaft und ich werde Dich nie vergessen.

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Die Geschichte von unserem Wiedertreffen nach Jahrzehnten mit Bildern dabei, habe ich (leicht modifiziert) im folgendem erneut veröffentlicht. Die Erlaubnis zur Veröffentlichung der Bilder hat er mir seinerzeit ausdrücklich erteilt. 

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Dieser Beitrag hätte auch Teil der Serie ´Aachen | Das große Fressen und Saufen ...´ sein können.


Nein! Dem Herrn Tegos Tegos von der alten Griechen-Pinte Hellas in der Aachener Königsstraße gebührt die Ehre eines eigenen Titels.

Er ist der letzte große Hellene aus jener Zeit, wo Aachen die Stadt in Deutschland gewesen war, welche den höchsten Bevölkerungs-Anteil an Griechen bundesweit hatte.

Die tieferen Gründe für den großen Exodus vieler Griechen in den Sechziger Jahren des XX Jahrhunderts waren auch in den damaligen politischen Verhältnissen jener Ära zu suchen, die vom Griechischen Bürgerkrieg und der Griechischen Militärdiktatur geprägt gewesen waren.

Weshalb sie größtenteils nach Aachen gekommen waren? Keine Ahnung! 

Aber es war eine tolle Zeit gewesen, - haben doch die Griechen in Aachen in den Sechzigern, Siebzigern und Achtzigern dafür gesorgt, daß es eine Unzahl an guten und günstigen griechischen Restaurants und Kneipen gab, die so manchen Aachener und vor allem viele Studenten auch nach der ersten Hälfte eines Monats mit durchaus gnadenreichen Preisen durch den Rest des Selben durchfütterten ... 

Tegos Tegos war einer von ihnen! 





Sein Restaurant hatte ich mit einer Gruppe bekiffter Freaks das erste mal 1970 betreten, anläßlich meines Besuchs des Pop-Festivals im Soerser Reiterstadion.



DER BÜSTENHALTER AM FAHNENMAST – DAS EUROPOP FESTIVAL VOR 50 JAHREN IN DER SOERS (mit einigen zeithistorischen Dokumenten aus meinen Archiven)

Aachener Untergrund Kultur Teil 1 ||| Teil 2

Setlist ... (Da fehlen noch ein paar Gruppen)

Seine Frau führte das Regiment in der Küche und wir wurden als immer hungrige Hasch-Jünger vorzüglich mit allem bedient was die griechische Küche aus Töpfen und Pfannen zaubern konnte.

Kurz darauf war ich wieder in Berlin, landete erst mal für längere Zeit in Alt-Moabit 12a und hatte diese Gaststätte - als ich 1977 nach Aachen gezogen war - zwar nicht vergessen, sie allerdings auch nie wieder gefunden, obwohl ich im Laufe der Jahrzehnte immer mal sporadisch danach suchte.
O o o o o

Im Juni 2014 flaniere ich mal wieder ziellos so durch die Stadt und entdecke dieses Stilleben urbanen Stadt-Ambientes am Templergraben Ecke Königsstraße.


Kippenautomat, angesiffter Kaugummikasten, ´n bißchen Müll und Dreck sowie einer Gedenktafel für die Gräfin von Harscamp.


Ich steh ja auf so was ...


Während ich so knipse, geht die Tür der Gaststätte auf und Tegos tritt heraus.


Was es denn so Interessantes zu photographieren gäbe an seinem Haus, wollte er wissen.

Wir kommen ins plaudern und ich erkläre ihm meine photographischen Lieblings-Motive.

Er bittet mich in seine Gaststätte hinein und, ---- !!! ich denk, ich fall´ in Ohnmacht, - !!!

Ich schwör´s beim Zeus, ich steh in der Kneipe, in der ich das erste und letzte mal im Jahr 1970 meine Schritte gelenkt hatte, um meinen THC-bedingten Hunger zu stillen.








Ich hab alles auf Anhieb wiedererkannt, nur, daß es nicht mehr nach guter, leckerer Küche der Hellenen roch.
 
Tegos kam Mitte der Sechziger des vorigen Milleniums nach Aachen und arbeitet anfangs im Straßenbau.

1969 eröffnete er mit seiner Frau diese Gaststätte, die über Jahrzehnte hinweg ein kleiner Geheimtip in der damals überbordenden Aachener Griechen-Scenerie gewesen war.

Und so hatte ich ihn kennengelernt.



Seither wurde in seinem auch heute noch liebenswerten Geschäft kein einziger handwerklicher Pinselstrich durchgeführt, den man auch nur ansatzweise mit einer Renovierung in Verbindung hätte bringen können.


Ganz so, wie es mir gefällt ... !

Im Jahre 2009 konnte er noch mit seiner Familie das 40-jährige Jubiläum feiern.

Nun ist sehr ruhig geworden in seiner Kneipe ...!

Vor einigen Jahren verstarb seine Frau.


Die Kochplatten blieben ausgeschaltet.

Die Kinder sind nicht immer bei ihm.


Die alte (Stamm-)-Kundschaft in Kiez stirbt aus. "Sind alle weg ..." sagt er traurig.

Die jungen Anwohner gehen heute woanders hin.

Die Zeit der Griechen in Aachen ist schon seit Langem vorbei und einen hippen Event-Charakter hat seine Gaststätte heutzutage nicht wirklich. WLAN gibt es auch nicht ... :-)

Das könnte eigentlich schon fast wieder trendy werden ... ! Müßte nur irgendwie gehypt werden ... !

Ab und zu kommt ein einsamer, Bitburger trinkender Pilzsammler rein, dessen mykologischen Ausschweifungen er nun schon seit einigen Jahren mit stoischer Ruhe ausgeliefert zu sein scheint.



ευχαριστώ Tegos, daß ich Dich kennen lernen durfte!

ευχαριστώ Tegos, daß Du und Deine Frau mich und meinen Horde mal so richtig satt gemacht habt im August 1970.

 
ευχαριστώ Tegos, daß es Dich noch gibt!

Ich komm die Tage mal wieder rein für ein schweigsames Mineralwasser und wir lauschen den Geschichten vom Pilzsammler ...

Dienstag, 16. August 2022

Die Einheitsfront der gesamtdeutschen Butterstullen-Fans schreitet weiter voran

Und dies schon am zweiten Tag in Folge ...

Auf ein Butterbrot im Teestübchen Trithemius

Es schlägt Kreise!

Garnelen-Omelett mit Allerlei und BUTTERSTULLEN !!! dabei

Und heute gibt es einen Nachschlag.

Heldinnen und Helden des Schwarzbrotdeckels  (in Aachen auch „Frauenbrötchen“ genannt)

Was für ein leckeres Thema in kranken Zeiten wie diesen.




Und hier mein Meisterwerk aus dem Film Mondsüchtig mit Cher und Olympia Dukakis in der Küche beim Frühstück.

Spiegeleier sunny side down ala Rose Castorini 

 
Mahlzeit! Pardon! Das muß jetzt sein ... 😁.








Das soll erst mal reichen für heute.